Die Zustimmung zu Friedrich Merz als nächster Bundeskanzler ist im Vergleich zu Anfang März zurückgegangen.
Laut der am Freitag veröffentlichten Umfrage des ZDF-Politbarometers der Forschungsgruppe Wahlen fänden es nur 37 Prozent der Deutschen (-7) gut und 53 Prozent (+3) schlecht, wenn der CDU-Chef Kanzler werden sollte. Außerdem gehen mit 45 Prozent (-8) jetzt weniger Befragte davon aus, dass Merz seine Arbeit als Regierungschef gut machen würde, 44 Prozent (+7) rechnen mit einer schlechten Leistung.
Nachdem die CDU/CSU und Friedrich Merz vor der Bundestagswahl hohe zusätzliche Schulden abgelehnt und nach der Wahl dann ihre Meinung zu diesem Thema mit Verweis auf die aktuelle politische Lage geändert haben, gibt es jetzt den Vorwurf der "Wählertäuschung". 73 Prozent der Befragten, darunter auch 44 Prozent der CDU/CSU-Anhänger, sind der Meinung, die Union und Merz hätten damit die Wähler getäuscht, 25 Prozent halten den Vorwurf für nicht berechtigt.
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme laut Politbarometer die CDU auf 27 Prozent (-1), die AfD auf 22 Prozent (+1) und die SPD auf 16 Prozent (+1). Die Grünen lägen bei zwölf Prozent (-1) und die Linke bei zehn Prozent (unverändert). Das BSW käme auf drei Prozent (unverändert) und die FDP auf vier Prozent (unverändert).
Gegenwärtig finden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD statt. Dass diese zügig zum Abschluss kommen und bereits in den nächsten Wochen eine schwarz-rote Regierung gebildet wird, erwartet eine klare Mehrheit von 71 Prozent der Deutschen. Nach Einschätzung von 21 Prozent wird die Regierungsbildung noch länger dauern und fünf Prozent sagen, dass es gar nicht zu einer Regierung aus CDU/CSU und SPD kommen wird.
Die Umfrage wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 18. bis 20. März 2025 bei 1.305 Wahlberechtigten telefonisch und online erhoben.