Der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt will der AfD bei der Ministerpräsidentenwahl im Landtag keine Bühne bieten und fordert die Linke auf, dabei mitzuhelfen.
"Ich denke, wir alle, auch die Linke, haben aus den Erfahrungen der konstituierenden Sitzung gelernt", sagte Voigt dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Wir alle sollten es vermeiden, der AfD erneut eine Bühne zu geben, die Demokratie und das Parlament wie schon 2020 verächtlich zu machen", fügte der CDU-Politiker hinzu. "Es muss bei allen politischen Differenzen doch für jeden das Wichtigste sein, Stabilität für Thüringen zu erreichen."
Voigt will auf den dritten Wahlgang setzen. "Wir haben geplant, die Ministerpräsidentenwahl vor Weihnachten im Thüringer Landtag zu beantragen. Ich bin zuversichtlich, dass im dritten Wahlgang die relative Mehrheit zustande kommen wird", so der Christdemokrat weiter. "Wir - die CDU, das BSW und die SPD - wollen die nötigen Reformen schnell angehen, etwa im Bereich der Wirtschaft, Migration, medizinischen Versorgung und der Schulpolitik."
Der möglichen Koalition aus CDU, SPD und BSW fehlt eine Stimme im Thüringer Landtag zur absoluten Mehrheit. Bei der Ministerpräsidentenwahl reicht im dritten Wahlgang eine relative Mehrheit aus. Die AfD könnte Voigt aber im ersten oder zweiten Wahlgang mitwählen und ihn damit ins Amt heben. Gleichwohl könnte auch die Linkspartei den CDU-Kandidaten unterstützen, um diese Situation zu vermeiden.