Nach dem Sieg bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg hat der Regierende Bürgermeister der Hansestadt, Peter Tschentscher (SPD), die Grünen als präferierten Koalitionspartner genannt.
"Unsere erste Priorität ist die Fortsetzung unserer rot-grünen Koalition", sagte er am Montagvormittag bei einer Pressekonferenz im Willy-Brandt-Haus. Die stabile Regierungsarbeit sei ein Grund für den Wahlsieg gewesen, zeigte sich der Sozialdemokrat überzeugt.
Dennoch sei er froh, "dass wir zwei Optionen haben", so Tschentscher in Richtung CDU, die genau wie die Grünen 20,0 Prozent der Stimmen in Hamburg auf sich vereinen konnten. Parallel zur Bundestagswahl Wahlkampf zu machen sei schwierig gewesen, dennoch sei es gelungen, dass man "nicht links und rechts überholt" worden sei, sagte Tschentscher.
SPD-Chef Lars Klingbeil sagte, das Wahlergebnis sei "Ausdruck dessen, dass ihr stabil regiert habt in Hamburg" in Richtung Tschentscher. Bezüglich der Sondierungen mit der CDU auf Bundesebene zeigte sich Klingbeil vorsichtig optimistisch. "Es geht darum, dass Familien und Menschen, die hart arbeiten, gesehen werden", sagte der SPD-Vorsitzende. Dazu müsse auch die Finanzierung geklärt werden. Der Eklat zwischen Trump und Selenskyj am Freitag habe aber auch deutlich gemacht, dass das Thema Verteidigung mehr denn je an Bedeutung gewonnen habe.
SPD-Chefin Saskia Esken sagte, "ein Entweder oder" führe nur zur Spaltung. "Es ist jetzt wichtig, dass wir uns in den Sondierungsgesprächen klären, ob überhaupt eine Vertrauensbasis für eine Zusammenarbeit besteht." Dazu zähle eben auch die Finanzierungsfrage von Infrastruktur, auch im sozialen Bereich. Man habe diesbezüglich aus dem "Geburtsfehler" der Ampel gelernt, wo man sich "die Hände auf den Rücken gebunden" habe.