Angesichts der hohen Nachfrage nach Eiern warnt der Präsident des Zentralverbandes der deutschen Geflügelwirtschaft, Hans-Peter Goldnick, vor Massenkäufen.
"Wir werden Ostern genügend Eier haben, sofern Verbraucher sich nicht auf Vorrat eindecken", sagte Goldnick dem "Spiegel". "Wenn nur zehn Prozent der Konsumenten plötzlich statt einer Schachtel Eier zwei kaufen, dann sind das 40 Millionen Eier, die gehortet werden und im Laden fehlen."
Mehrere Faktoren hätten dazu beigetragen, dass der Eiermarkt derzeit etwas aus dem Tritt geraten sei, berichtet Goldnick. So habe die Vogelgrippe nicht nur in den USA, sondern auch in Europa Betriebe getroffen. Zugleich sei die Nachfrage im Inland ungewöhnlich hoch gewesen, Färbereien hätten ungewohnt große Mengen für Ostern bestellt. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland ist im vergangenen Jahr von 239 auf 249 Eier gestiegen.
Panik vor Mangel oder Preissprüngen sei aber nicht angebracht. "Die Eierpreise im Supermarkt werden zumindest kurzfristig nicht steigen", prognostiziert der Geflügelexperte. "Vielleicht wird es ab Herbst ein bisschen teurer." Das hänge davon ab, wie sich der Verbrauch weltweit entwickle, etwa wie schnell die USA ihren Eiermangel in den Griff bekämen. "Wir haben eine stabile Produktion in Deutschland. Die Versorgung ist gesichert", beruhigt Goldnick. "Wir werden bereits nach Ostern einen ausgeglichenen Markt haben."