17.03.2025 - 20:37 Uhr

Trotz Aiwanger-Bedenken: Bayern will für Finanzpaket stimmen

Bayern will im Bundesrat für das Finanzpaket von Union und SPD stimmen.

"Der Freistaat Bayern wird am Freitag in der Sitzung des Bundesrats den geplanten Grundgesetzänderungen zustimmen", sagte der Chef der bayerischen Staatskanzlei, Florian Herrmann (CSU) am Montagabend nach einer Koalitionssitzung von CSU und Freien Wählern. "Wir werden außerdem eine Protokollerklärung abgeben, die die Haltung der bayerischen Staatsregierung noch einmal betont", so Herrmann. Dabei gehe es einerseits um "die Aufnahme des Begriffs `Klimaneutralität 2045`" ins Grundgesetz, die man "nicht als Verfassungsauftrag oder gar als Staatszielbestimmung" verstehe. "Zweitens: Die Übertragung neuer Aufgaben auf die Kommunen ohne Gegenfinanzierung durch den Bund muss ein Ende haben. Ziel ist ein klar verankertes Konnexitätsprinzip zulasten des Bundeshaushalts", erklärte der CSU-Politiker. "Drittens: Auch der Länderfinanzausgleich muss zur Entlastung Bayerns dauerhaft geändert werden", so Herrmann. Zudem müssten die zur Verfügung gestellten Mittel "ausschließlich für zusätzliche Investitionen verwendet werden", sagte er. "Und fünftens: Neben Investitionen müssen in gleicher Weise strukturelle Reformen und Haushaltskonsolidierungen mit Nachdruck angegangen werden, insbesondere mit Blick auf die geplanten Änderungen an der Schuldenbremse", so der Staatskanzleichef. Zuvor hatte der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, eine Zustimmung seiner Partei zu den geplanten Bundesinvestitionen im Bundesrat öffentlichkeitswirksam in Frage gestellt und Spekulationen um ein Aus der Bayern-Koalition von CSU und Freien Wählern ausgelöst.