Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Kardinal Re, zum Tod von Papst Franziskus kondoliert.
Besonders die Katholiken, aber in ökumenischer Verbundenheit auch viele evangelische Christen bei in Deutschland trauerten "um einen bedeutenden Papst und den direkten Nachfolger des aus Deutschland stammenden Benedikt XVI", schreibt der Bundespräsident. "Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen." Seine Bescheidenheit, seine Spontaneität und sein Humor, vor allem aber sein spürbar tiefer Glaube hätten Menschen auf der ganzen Welt berührt - und Halt, Kraft und Orientierung gegeben.
"Für so viele Menschen war Franziskus ein glaubwürdiger Zeuge der christlichen Botschaft, dem vor allem die gelebte Praxis des Glaubens wichtig war", so Steinmeier. "Dass die Armen und Ausgegrenzten, die Vertriebenen und Geflüchteten seiner besonderen Aufmerksamkeit, seiner besonderen Sorge, ja seiner besonderen Liebe sicher sein konnten, machte er von den ersten Tagen seines Dienstes als Bischof von Rom an sichtbar." Viele, die sich als vergessen empfanden, fühlten sich von ihm gehört, gesehen und verstanden.
Franziskus sei zudem ein Mann des Friedens gewesen, schreibt der Bundespräsident. "Und er war zutiefst überzeugt: Der Frieden, der in so vielen Teilen der Welt so schmerzlich vermisst und ersehnt wird, dieser Frieden kann nur dort wachsen und bleiben, wo sich Menschen unterschiedlicher Überzeugungen, unterschiedlicher Glaubensrichtungen und unterschiedlicher Lebensweisen mit Respekt und Wertschätzung und mit dem Willen zur Versöhnung begegnen."