Angesichts des engen Zeitrahmens bei der vorgezogenen Bundestagswahl am 23.
Februar hat die nordrhein-westfälische Landeswahlleiterin Monika Wißmann vor Risiken bei der Briefwahl gewarnt. Sie empfehle die "Briefwahl vor Ort", die viele Gemeinden anbieten, sagte Wißmann dem "Handelsblatt" am Donnerstag. "Damit vermeidet man das Risiko von Postlaufzeiten."
Wer dennoch den Postweg nutze wolle, sollte seinen Briefwahlantrag "sofort nach Eingang der Wahlbenachrichtigung" stellen und den hellroten Wahlbrief spätestens am 19. Februar, dem Mittwoch vor dem Wahltag, in den Briefkasten werfen. Dann habe man alles dafür getan, dass die Stimme zählt.
Auch der Mainzer Politikwissenschaftler Kai Arzheimer sieht in dem kurzen Briefwahlzeitraum ein Problem. Inzwischen nutze ein sehr großer Teil der Bevölkerung die Möglichkeit der Briefwahl, sagte er der Zeitung. "Insbesondere bei Auslandsdeutschen besteht nun aber die Gefahr, dass die Wahlbriefe nicht rechtzeitig eingehen und einige Wahlberechtigte ihr Wahlrecht nicht effektiv ausüben können."