Der Zuwachs beim Gesundheitspersonal in Deutschland hat sich abgeschwächt.
Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Zum Jahresende 2023 arbeiteten demnach knapp 6,1 Millionen Personen im Gesundheitswesen. Dies waren 27.000 oder 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Zwischen den Jahren 2019 und 2023 war die Zahl um 5,3 Prozent gestiegen. Im Vergleichszeitraum vor der Pandemie zwischen 2015 und 2019 war der Zuwachs des Gesundheitspersonals mit 6,9 Prozent höher.
Noch stärker unterscheidet sich der Anstieg bei der Zahl der auf die volle Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten. Die Zahl der sogenannten Vollzeitäquivalente lag laut Destatis Ende 2023 bei gut 4,3 Millionen und erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2019 um 4,4 Prozent. Im Vergleichszeitraum zwischen den Jahren 2015 und 2019 stieg die Zahl der Vollzeitäquivalente hingegen um 6,3 Prozent.
Zu den ambulanten Einrichtungen zählen Arzt- und Zahnarztpraxen, Praxen sonstiger medizinischer Berufe, Apotheken, Einzelhandel mit medizinischen und orthopädischen Artikeln und die ambulanten Pflegeeinrichtungen. Ende 2023 arbeiteten in diesen Einrichtungen insgesamt 2,5 Millionen Personen und 1,6 Millionen Vollzeitäquivalente, so das Statistische Bundesamt. Hier stieg die Zahl der beschäftigten Personen zwischen 2019 und 2023 um 4,3 Prozent und die Zahl der Vollzeitäquivalente um 3,0 Prozent, demgegenüber gab es zwischen den Jahren 2015 und 2019 noch einen Personalzuwachs von 7,4 Prozent und einen Zuwachs an Vollzeitäquivalenten um 6,7 Prozent.
Unter (teil-)stationäre Einrichtungen fallen Krankenhäuser, Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen und (teil-)stationäre Pflegeeinrichtungen. Ende 2023 waren in diesen Einrichtungen laut Destatis insgesamt 2,2 Millionen Personen und 1,6 Millionen Vollzeitäquivalente beschäftigt. Hier stieg die Zahl der beschäftigten Personen zwischen 2019 und 2023 um 5,9 Prozent und die Vollzeitäquivalente um 4,7 Prozent, demgegenüber gab es zwischen den Jahren 2015 und 2019 noch einen Zuwachs an Personal und Vollzeitäquivalenten von jeweils 7,5 Prozent. In einzelnen ambulanten und (teil-)stationären Einrichtungen gab es zwischen den Jahren 2019 und 2023 sogar einen Rückgang der Vollzeitäquivalente, während im Zeitraum von 2015 bis 2019 in diesen Einrichtungen die Zahl der Vollzeitäquivalente noch gestiegen ist.
Gegen den Trend stellt sich der Beschäftigungszuwachs in der Pharmazeutischen Industrie und dem Gesundheitsschutz dar. Zum Gesundheitsschutz zählen auch Gesundheitsämter und während der Pandemie kommunal betriebene Impfzentren. Ende des Jahres 2023 arbeiteten 174.000 Personen und 158.000 Vollzeitäquivalente in der Pharmazeutischen Industrie sowie 48.000 Personen und 41.000 Vollzeitäquivalente im Gesundheitsschutz, so die Statistiker.
Zwischen den Jahren 2019 und 2023 stiegen das Personal und die Vollzeitäquivalente in der Pharmazeutischen Industrie mit einem Zuwachs von 9,9 Prozent und 9,3 Prozent wesentlich stärker an als zwischen den Jahren 2015 und 2019 (4,2 Prozent und 3,9 Prozent). Auch im Gesundheitsschutz wurde zwischen den Jahren 2019 und 2023 mit einem Zuwachs an Personen von 16,9 Prozent und Vollzeitäquivalenten von 17,6 Prozent deutlich mehr Personal aufgebaut als zwischen den Jahren 2015 und 2019 (+12,3 Prozent und +11,5 Prozent).