Der Dax ist am Donnerstag fester in den Handelstag gestartet.
Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 19.392 Punkten berechnet, 0,7 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Airbus-Aktien, am Ende hingegen die Papiere von Symrise und Fresenius.
Die geldpolitischen Aussichten der Fed und der EZB hätten sich in den vergangenen Tagen eingetrübt, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. "Der von der US-Notenbank bevorzugte Indikator zur Messung der Inflation zeigt im Oktober eine Beschleunigung gegenüber dem Vorjahr. Damit sind die großen Zinssenkungsfantasien zunächst vom Tisch", so Stanzl. "Die Fed könnte auf ihrer Sitzung im Dezember doch eine Pause einlegen. Sie hat sich mit den ersten, schnellen Leitzinssenkungen weit aus dem Fenster gelehnt."
Sollten die Preise nun weiter steigen, stünde Jerome Powell nach Einschätzung des Analysten schnell doppelt unter Druck. "Durch den lauter werdenden Vorwurf, einen geldpolitischen Fehler begangen zu haben, und durch den ohnehin zu erwartenden Druck von US-Präsident Trump, der ihn am liebsten ganz absetzen würde", so Stanzl.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen schwächer: Ein Euro kostete 1,0532 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9495 Euro zu haben.
Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 72,44 US-Dollar, das waren 39 Cent oder 0,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.