Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht setzt weiterhin auf einen Einzug ihrer Partei in den Bundestag noch in dieser Legislaturperiode.
"Laut unserer Recherche spricht viel dafür, dass das BSW die Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl geschafft hat", sagte sie der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe).
"Es gibt offenkundig systematische Zählfehler im Promillebereich zulasten von Parteien, die weit unten auf dem Wahlzettel stehen." Ein geringer Teil davon sei auf dem Weg vom vorläufigen zum amtlichen Endergebnis korrigiert, wo das BSW aufgrund "sehr selektiver Überprüfungen" bereits über 4.000 Stimmen und damit im Vergleich zu den anderen Parteien "weit überproportional" dazugewonnen habe.
Sie fügte hinzu: "Viele Unregelmäßigkeiten wurden aber gar nicht überprüft, zumal das BSW bei den wenigen Neuauszählungen, die es gab, sogar in völlig unauffälligen Wahllokalen so viele Stimmen dazugewonnen hat, dass allein das hochgerechnet auf die Bundesebene über 20.000 Stimmen zusätzlich wären."
Wagenknecht höhnte mit Blick auf CDU-Chef Friedrich Merz: "Damit hätte Merz für seine schwarz-rote Wahlbetrugs-Koalition keine Mehrheit mehr." Sie ergänzte: "Das BSW verlangt nicht mehr und nicht weniger, als dass jede Stimme, die für das BSW abgegeben wurde, auch für das BSW zählt. Das ist bisher definitiv nicht der Fall."