Die Bundestarifkommission Bodenverkehrsdienste der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Schlichtungsempfehlung aus der Vorwoche für rund 30.000 Beschäftigte an deutschen Flughäfen angenommen.
Das teilte die Gewerkschaft am Dienstag mit. Weitere Streiks sind damit vom Tisch.
Grund für die Schlichtung war ein Konflikt zwischen Verdi und den beiden Arbeitgeberverbänden VKA und ABL über die geplante wertgleiche Übertragung des Tarifabschlusses im öffentlichen Dienst (TVöD) auf den Entgelttarifvertrag der Bodenverkehrsdienste. "Erst die Verhandlungen der Schlichtungskommission, die wir als Gewerkschaft angerufen haben, brachten den Durchbruch", sagte Verdi-Verhandlungsführer Oliver Bandosz. "Das Ergebnis geht über die einfache Übertragung der Tarifeinigung im öffentlichen Dienst sogar hinaus, weil wir etliche finanzielle Verbesserungen mit einer Verlängerung der Laufzeit erreichen konnten."
Das Tarifpaket sieht bei einer Laufzeit bis zum 31. März 2027 eine lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um 3,0 Prozent (mindestens 110 Euro) ab dem 1. April 2025 und eine weitere Erhöhung ab dem 1. Mai 2026 vor, die auch eine dauerhafte Sockelerhöhung umfasst (35 Euro plus 2,8 Prozent). Die Entgelte der Auszubildenden steigen zu den gleichen Zeitpunkten um je 75 Euro. Zudem werden erstmals Zulagen für Schichtarbeit (60 Euro) und Wechselschichtarbeit (95 Euro) eingeführt sowie zwei Sonderzahlungen von je 200 Euro für 2025 und 2026 gewährt. Alle Beschäftigten und Auszubildenden erhalten zudem ab 2027 einen zusätzlichen Urlaubstag.
Die Umsetzung des Pakets für die Bodenverkehrsdienste steht noch unter dem Vorbehalt einer Zustimmung der Verdi-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst zum Abschluss beim TVöD vom 6. April 2025. Die Kommission tagt dazu am 12. Mai, derzeit läuft eine Mitgliederbefragung.