07.04.2025 - 00:00 Uhr

Waldbesitzer rufen Bürger zu umsichtigem Verhalten auf

Angesichts erster Brände und besonders trockener Sommer in den vergangenen drei Jahren rufen die Waldeigentümer die Bürger zu vorsichtigem Verhalten bei Ausflügen in den Wald auf.

Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Waldbesitzerverbände (AGDW), Andreas Bitter, sagte der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe), alle trügen eine Verantwortung. "Jeder kann durch umsichtiges Verhalten die Gefahren für den Wald mindern." Die Jahre 2022, 2023, 2024 seien in Deutschland jeweils die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. "Mit der Hitze steigen die Risiken für den Wald, auch durch Waldbrände", ergänzte Bitter. "Rauchen ist im Wald tabu. Das heißt auch: Keine Zigarettenkippen aus dem Autofenster werfen. Kein offenes Feuer im Wald oder am Waldrand." Parken im Wald sei nur auf dafür gekennzeichneten Flächen erlaubt. "Denn Katalysatoren oder heiße Auspuffrohre können trockenes Gras entzünden", warnte Bitter. Der Wald leide zudem weiter unter den Folgen der Klimakrise. "Im Gefolge von Stürmen, Trockenheit, Dürre und dem Befall mit Schädlingen wie dem Borkenkäfer haben sich die Schäden seit dem Jahr 2018 massiv verschärft", sagte der Präsident. Die Waldbesitzer warnen zudem den möglichen Kanzler Friedrich Merz (CDU) und die Union davor, dass in einer künftigen Bundesregierung erneut eine Reform des Bundeswaldgesetzes angegangen wird. Bitter sagte der Zeitung, "richtigerweise" seien mit dem Aus der Ampel auch die Pläne zur Novellierung beendet gewesen. "Das gültige Bundeswaldgesetz bewährt sich auch im 50. Jahr seines Bestehens stets aufs Neue." Bitter erinnerte CDU-Chef Merz daran, dass er sich zum Bundeswaldgesetz in seiner jetzigen Form bekannt habe. Der Präsident sagte weiter: "Der Waldumbau ist in vollem Gange." Man erwarte, dass die neue Bundesregierung die Waldeigentümer "als Partner begreift, mit denen die großen Zukunftsprojekte für den klimastabilen Wald der Zukunft gemeinsam gestemmt werden", so Bitter.