Innsbruck - Bereits zum vierten Mal holte proHolz Tirol mit der "Auszeichnung für Gestaltung & Tischlerhandwerk Tirol" herausragende Projekte vor den Vorhang. Die Preisträger*innen wurden Anfang März 2025 im Rahmen eines Festaktes in der Hypo Tirol Bank am Innsbrucker Bozner Platz unter Mitwirkung von LHStv. Josef Geisler bekannt gegeben. Die 76 eingereichten Projekte sorgten unter den Jurymitgliedern, erneut unter dem Vorsitz des Designprofessors Günther Grall, für spannende Diskussionen. 6 Auszeichnungen, 5 Anerkennungen und 14 Nominierungen sind das Ergebnis einer intensiven Juryarbeit.
proHolz Tirol lud gemeinsam mit der Landesinnung der Tischler und Holzgestalter und der Kammer der ZiviltechnikerInnen | Arch+Ing Tirol und Vorarlberg zur Einreichung hervorragender Projekte für die "Auszeichnung für Gestaltung & Tischlerhandwerk Tirol 2025" ein.Juryvorsitzender FH-Prof. Dr. Günther Grall beschrieb den Ablauf der Jurysitzung: "Bereits die als Nominierungen von der Jury gemeinsam herausgehobenen Projekte zeichneten sich durch ein hohes Niveau aus. Aus den Nominierungen wurden in der Folge Anerkennungen ausgewählt und aus diesen erfolgte letztendlich die Auswahl der sechs Auszeichnungen. Bei den von der Jury ausgewählten Projekten in sechs Kategorien durfte sich jeweils das gesamte Team freuen - vom Auftraggeber über den Planer bis hin zum ausführenden Unternehmen. Die Trophäe, ein Würfel aus Glas und Holz, erhalten im Regelfall die Gestalter der mit einer Auszeichnung bedachten Projekte, Urkunden alle am Projekt Beteiligten.Der vierköpfigen Jury gehörten, neben Günther Grall von der FH Salzburg, der Innungsmeister der Vorarlberger Tischler Klaus Nenning von der Lenz-Nenning GmbH Dornbirn, DI Linda Pezzei von wor.ding in Seefeld i. T. und Arch. DI Teresa Stillebacher, Kammer der ZiviltechnikerInnen | Arch+Ing Tirol und Vorarlberg an.LHStv. ÖR Josef Geisler brachte als für die Forst- und Holzwirtschaft zuständiges Mitglied der Tiroler Landesregierung seine Freude über die heimische Entwicklung zum Ausdruck: "Das Tischlerhandwerk hat nicht nur goldenen Boden, sondern es ist auch Kunst. Wenn man diese Objekte und Projekte, die wir heute ausgezeichnet haben, betrachtet, dann ist das wirklich Kunst auf höchstem Niveau, Handwerkskunst schlechthin. Und das ist natürlich sehr auszeichnungswürdig.""In den nächsten Wochen werden die mit Nominierungen, Anerkennungen und Auszeichnungen bedachten Projekte in einer Wanderausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht", freuen sich proHolz Tirol-Vorstandsmitglied Kurt Ziegner und Geschäftsführer Rüdiger Lex.25 Nominierungen, davon 6 Auszeichnungen und 5 Anerkennungen in 6 Kategorien gingen aus den 76 Einreichungen hervor.Kategorien- Innenraumgestaltung: 6 Nominierungen, davon 1 Anerkennung und 1 Auszeichnung- Einrichtungen im privaten Umfeld: 6 Nominierungen, davon 1 Anerkennung und 1 Auszeichnung- Designobjekt: 4 Nominierungen, davon 1Anerkennung und 1 Auszeichnung- Bautischlerarbeiten: 3 Nominierungen, davon 1 Anerkennung und 1 Auszeichnung- Renovierung: 3 Nominierungen, davon 1 Anerkennung und 1 Auszeichnung- Export: 3 Nominierungen, davon 1 AuszeichnungTeilnahmeberechtigt waren Tischlereien, Designer*innen, Architekt*innen, Planer*innen, Bauherr*innen und Auftraggeber*innen. Unter den eingereichten Projekten finden sich u.a. Inneneinrichtungen für Privathäuser, Gastronomie und Hotellerie, für Gewerbebetriebe, Büro- und Veranstaltungsräume sowie Designobjekte u.v.a.m..Es ist gemeinsames Ziel von proHolz Tirol und der Landesinnung der Tischler und Holzgestalter Tirol. die "Auszeichnung für Gestaltung und Tischlerhandwerk", welche seit 2013 zum vierten Mal vergeben wurden, weiter zu etablieren und – ebenso wie den Tiroler Holzbaupreis – auch künftig im vierjährigen Abstand, durchzuführen. Denn damit ergäbe sich alle zwei Jahre landesweit eine beeindruckende Darstellung des heimischen Handwerks in Verbindung mit hervorragender Planung und ausgezeichnetem Design.AuszeichnungSozialzentrum Zell am Ziller: Form trifft Kontrast und Moderne matcht Nostalgie: Tischlerhandwerk 2.0Kategorie: InnenraumgestaltungStandort: Zell am ZillerPlanung: riccione architekten und Rudolf Palme, InnsbruckAusführung: Tischlerei Grübler, Kalsdorf bei Graz; Tischlerei Scheschy, Neufelden; Wittmann Möbelwerkstätten, Scharnstein; Holzbau Tratter, St. KanzianBeurteilung der Jury Die gekonnte Inszenierung von Material und Form beweist Mut und Feinsinn in der Gestaltung. Dabei wurde trotz einer gewissen Hotelnostalgie stringent die Idee verfolgt, in der Innenraumgestaltung neue Wege zu gehen und damit eine sehr moderne und zeitgemäße Architektursprache zu sprechen. Herausragendes Element: die gedrechselte, lackierte Säule aus dunklem Holz, die ein klassisches Tischlerstück neu interpretiert und in Szene setzt. Durch das Zusammenspiel der Materialien und Texturen im gesamten Raum, die Ausführung der Öffnungen und die Art und Weise, wie die einzelnen Elemente aufeinandertreffen, konnte ein hoher Standard erreicht werden, was Ausführung und Ästhetik anbelangt.AuszeichnungGHT6: Innenausbau auf höchstem Niveau, gleich einer Skulptur im RaumKategorie: EinrichtungenStandort: HattingPlanung: SPhii Arch. DI Thomas Thaler, InnsbruckAusführung: Spechtenhauser Holz- und Glasbau, InnsbruckBeurteilung der Jury Tannenfurnierte Wa?nde und eine mit Teppich belegte Treppe führen in den großzu?gigen Wohnraum, der sehr geradlinig und klar gestaltet wurde. Das Zusammenspiel der Farben und Oberflächen sorgt für einen Überraschungsmoment, die Skulptur im Raum für den Wow-Effekt. Dieser durchga?ngig zusammenha?ngende Verbau zieht sich spektakulär u?ber drei Geschosse – Innenausbau par excellence. Nicht sichtbare Übergänge machen diese Tischlerarbeit in ihrer Ausführung handwerklich überragend, auch der schwierige Übergang zur Dachluke ist perfekt gelungen – ebenso wie alle Wand- und Sturzverkleidungen, Mo?beleinbauten, Treppen sowie die Fenster und Tu?ren. Im Ergebnis gestalten sich die U?berga?nge und Verschneidungen der einzelnen Elemente damit visuell äußerst spannend.AuszeichnungDesignlautsprecher: Dekoration oder Funktion? Der Designlautsprecher ist ein echter Tausendsassa.Kategorie: DesignobjektPlanung: Rio Kobayashi, LondonAusführung: Wetscher Tischlerei, FügenBeurteilung der Jury Der Designlautsprecher ist der gelungene Beweis dafür, dass sich ein rein technisches Objekt in ein dekoratives Raumelement verwandeln lässt. Die MDF-Korpusse wurden auf Gehrung gearbeitet, die Seiten mit Hartholzleisten versta?rkt. Die Mittelbo?den bestehen ebenso aus Hartholz, das Kernstück aber bilden die pra?zisen Intarsienarbeiten aus den Holzarten heimische Kirsche, Nuss, Ahorn, Eiche und Ra?uchereiche. Eine spezielle Farblackierung sorgt für eine ansprechende Optik, wobei gerade die Vielfalt im Umgang mit den Materialien überzeugt. Die handwerklich aufwändige Furnierarbeit zeugt von großem Können und einer Leidenschaft für die Arbeit mit dem Material Holz. Die zeitgenössische Textur und Formensprache lässt den Lautsprecher zum Kunstobjekt im Raum werden.AuszeichnungZeit des Erwachens – Klösterle Imst: Bautischlerarbeiten, die mit filigraner Leichtigkeit überzeugenKategorie: BautischlerarbeitenStandort: ImstPlanung: Studio Lois, InnsbruckAusführung: Huter & Söhne, Innsbruck; kapo Fenster und Türen, Wattens; Tischlerei Rainer Posch, Imst; Zoller-Prantl, Haiming; htb Baugesellschaft, Arzl im PitztalBeurteilung der Jury Die Vielseitigkeit, Leichtigkeit und Liebe zum Detail gestalten das Gesamtkonzept des Innenausbaus in sich homogen. Alle Möbel, Einbauten und Verkleidungen sind bis hin zu Fenstern und Türen durchgängig und in sich stimmig ausgeführt. Besonders hervorzuheben sind die Kastenfenster, die neben Sitzgelegenheiten auch Stauraum bieten, sowie die Türen, die in die Möblierung integriert sind. In Verbindung mit der Wandvertäfelung wirkt alles wie aus einem Guss. Dazu trägt auch die Linienführung bei, die sich durch alle Bereiche zieht und in Kombination mit dem weiß geölten Holz und dem hellen Beton einen eigenen Skandi-Tirol-Stil schafft – ohne dabei das Material Holz allzu dominant wirken zu lassen.AuszeichnungBenediktinerkloster St. Georgenberg: Mut zur Veränderung zeigen und den Lauf der Zeit sichtbar machenKategorie: RenovierungStandort: StansPlanung: Arch. DI Benedikt Gratl, InnsbruckAusführung: Tischlerei Wieser, StrassenBeurteilung der Jury Im Rahmen der Renovierung des Klosters St. Georgenberg lag der Fokus auf der Überführung von Fenster- und Eingangselementen sowie Innentu?ren in eine neue Zeit. Dabei wurde die historische Authentizita?t ebenso berücksichtigt wie die zeitgemäße Funktionalita?t. Der originalgetreue Nachbau der historischen Kastenfenster vereint traditionelle Gestaltung und moderne Technologie. Besonders bemerkenswert sind die speziellen Tu?relemente in zweifarbiger Ausfu?hrung, die dem Erscheinungsbild eine sehr individuelle Note verleihen. Auch die zu sanierenden Tu?ren wurden bewusst mit markant farbigen Elementen erga?nzt, um die historischen Strukturen hervorzuheben. Die Weiterverwendung der alten Elemente sowie der mutige Umgang mit dieser Herausforderung können als Vorbild für ähnliche Bauvorhaben dienen.AuszeichnungWohnen in Paris: Ein Gesamtkunstwerk, das durch den hohen Detaillierungsgrad und die stringente Ästhetik überzeugtKategorie: ExportStandort: Paris/FRPlanung und Ausführung: Tischlerei Kirchmair, InzingBeurteilung der Jury Die Möbel der zweigeschossigen Wohnung in einem etwa 400 Jahre alten Haus in Paris wurden passend zum bestehenden Fischgra?tparkett in schlichtem Eichenholz furniert ausgefu?hrt. Der vorhandene Boden wurde gut in das Gesamtkonzept integriert, wobei die Gestaltung dessen Präsenz spannungsvoll reflektiert. Die einzelnen Tischlerelemente ziehen sich in ihrer Formensprache ausdrucksstark und elegant durch die gesamte Wohnung und schaffen ein Paradebeispiel für Minimal Living auf kleinem Raum. Der hohe Detaillierungsgrad sowie smarte Ideen für an die Gegebenheiten angepasste Möbel, die viel Platz schaffen, zeugen vom hohen Anspruch aller Beteiligten an Funktion und Optik. Von den Leuchten bis zum Möbel – bei dieser Wohnung im Pariser Chic made in Tirol handelt es sich um ein echtes Gesamtkunstwerk.Einen Gesamtüberblick über die Ergebnisse des Wettbewerbs "Auszeichnung für Gestaltung & Tischlerhandwerk Tirol 2025" erhält auch über https://auszeichnungen.proholz-tirol.at oder mittels einer hochwertigen Broschüre, die bei proHolz Tirol kostenlos bezogen werden kann.Kontakt: Barbara Resl proHolz Tirol Wilhelm-Greil-Straße 7, 6020 Innsbruck Tel.: 0512 564727 E-Mail: info@proholz-tirol.at Web: https://www.proholz-tirol.atAngehängte Bilder: © proHolz Tirol/ForcherHinweis: Alle angebotenen Fotos sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ausschließlich zur redaktionellen Verwendung über die "Auszeichnung für Gestaltung & Tischlerhandwerk Tirol 2025" honorarfrei verwendet werden. Jede anderweitige Verwendung, insbesondere die der kommerziellen oder werblichen Nutzung, ist untersagt und bedarf der Zustimmung der jeweiligen Rechteinhaber*innen bzw. von proHolz Tirol. Alle Fotos müssen bei einer Veröffentlichung mit dem entsprechenden Bildnachweis gekennzeichnet sein. Die Nennung hat so zu erfolgen, dass dieser Fotonachweis ohne weiteres dem betreffenden Foto zugeordnet werden kann. proHolz Tirol schließt jede Haftung, die durch Missachtung oben angeführter Bedingungen entstehen, aus. Es gilt österreichisches Recht als vereinbart.(Ende)Aussender: FRISCHBLUT Markenführung und Kommunikations GmbH Ansprechpartner: Petra Punzer Tel.: +43 732 37 16 16 13 E-Mail: petra@frischblut.at Website: www.frischblut.at