US-Präsident Joe Biden sieht in der Vertreibung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad eine Chance für einen Neuanfang des gebeutelten Landes.
"Es ist eine historische Chance für die lange leidenden Menschen in Syrien", sagte er am Sonntag im Weißen Haus.
Es sei aber auch ein "Moment des Risikos und der Ungewissheit", räumte Biden ein. Die USA werde mit ihren Partnern und den Handelnden vor Ort daran arbeiten, der syrischen Bevölkerung eine Chance zu geben.
Die Unterstützung Assads durch Iran, Hisbollah und Russland sei in den letzten Wochen zusammengebrochen: "Denn sie sind alle drei deutlich schwächer als zu dem Zeitpunkt, als ich mein Amt angetreten habe", so der US-Präsident.
Schließlich seien der Iran und die Hisbollah damit beschäftigt gewesen, Angriffe gegen Israel durchzuführen und hätten keine Kapazitäten für Syrien mehr gehabt. Russland wiederum habe sich zu sehr im Ukraine-Krieg aufgerieben, um die Unterstützung aufrechtzuerhalten, erklärte Biden.
Die USA würden nun zunächst Israels Nachbarn unterstützen - Jordanien, den Libanon, den Irak und Israel -, sollten diese noch Ziel einer Bedrohung aus Syrien werden, so Biden. "Außerdem werden wir unser Engagement gegen Isis in Ostsyrien fortsetzen", versprach der Demokrat. Auch werde man bei der Wiederherstellung eines souveränen syrischen Rechtstaats helfen.
Man werde aber auch "wachsam bleiben", da auch unter denjenigen, die Assad zu Fall brachten, sich einige "des Terrorismus und der Verletzung von Menschenrechten schuldig gemacht" hätten, so Biden.