08.01.2025 - 09:00 Uhr

Einzelhandelsumsatz 2024 gestiegen

Der Einzelhandel in Deutschland hat im Jahr 2024 preisbereinigt 1,3 Prozent und nominal 2,7 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet als im Jahr 2023.

Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Nachdem die reale Umsatzentwicklung im Einzelhandel im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum rückläufig war (-0,4 Prozent), verzeichneten die realen Umsätze im zweiten Halbjahr einen Zuwachs von schätzungsweise 3,0 Prozent. Im Vergleich zu 2021, als der deutsche Einzelhandel den bisher höchsten Umsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 erzielte, lag der reale Jahresumsatz 2024 voraussichtlich um 2,7 Prozent niedriger. Während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hatte der Einzelhandel, unter anderem getragen durch den Internet- und Versandhandel, einen hohen realen Umsatzzuwachs von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt, 2021 war der Umsatz nochmals um real 0,6 Prozent gestiegen. Im Gegensatz hierzu war die reale Umsatzentwicklung in den Jahren 2022 und 2023 aufgrund der hohen Preissteigerungen rückläufig (-0,7 Prozent bzw. -3,3 Prozent). Dennoch lagen die realen Umsätze im Jahr 2024 voraussichtlich 2,6 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019. In den vergangenen Jahren hat sich ein Teil des Weihnachtsgeschäfts durch Sonderaktionen in den Tagen rund um den "Black Friday" oder den "Cyber Monday", vor allem im Internet- und Versandhandel, zunehmend in den November vorverlagert. Im November 2024 setzten die Einzelhandelsunternehmen nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real 2,5 Prozent und nominal 3,5 Prozent mehr um als im November 2023. Im Vormonatsvergleich sank der kalender- und saisonbereinigte Umsatz im November 2024 gegenüber Oktober 2024 sowohl nominal als auch real um 0,6 Prozent. Im Einzelhandel mit Lebensmitteln stieg der kalender- und saisonbereinigte Umsatz im November im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 1,7 Prozent und nominal um 4,1 Prozent. Bereits im Oktober hatte der Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel gegenüber dem Vorjahresmonat einen Anstieg von real 1,2 Prozent und nominal 3,8 Prozent verzeichnet. Nachdem die Umsätze von Januar bis September 2024 nur leicht über denen des Vorjahreszeitraums gelegen hatten (real +0,3 Prozent), legte die Umsatzentwicklung im Einzelhandel mit Lebensmitteln zum Jahresende somit deutlich zu. Im Vormonatsvergleich stieg der Umsatz im November mit real +0,1 Prozent und nominal +0,2 Prozent gegenüber Oktober nur leicht. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln. Hier stieg der kalender- und saisonbereinigte Umsatz im November 2024 real um 2,3 Prozent und nominal um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, so die Statistiker. Bereits im September und Oktober hatte der reale Umsatz gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat einen deutlichen Anstieg erfahren (+7,8 Prozent und +2,3 Prozent), nachdem die Umsätze von Januar bis August real 0,7 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums gelegen hatten. Im Vormonatsvergleich sank der reale Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmittel im November 2024 gegenüber Oktober real um 1,8 Prozent und nominal um 1,7 Prozent. Diese Entwicklung wurde getragen vom Internet- und Versandhandel, der im November einen realen Umsatzanstieg von 9,7 Prozent zum November des Vorjahres erzielte, jedoch gegenüber Oktober 2024 einen realen kalender- und saisonbereinigten Umsatzrückgang von 1,2 Prozent verzeichnete.