17.04.2025 - 10:45 Uhr

FPSB Deutschland: Viel mehr als nur ein Testament - wie Estate Planning den Familienfrieden wahren kann

Frankfurt am Main - Die Regelung des eigenen Erbes ist in der Regel ein komplexer Prozess, der strategische und emotionale Herausforderungen mit sich bringt. Aber die meisten Deutschen beschäftigen sich nur sehr ungern mit dem Thema. Warum das ein – möglicherweise auch sehr kostspieliger – Fehler ist.

Der Anlass, sich mit dem Thema Erbschaft zu beschäftigen, ist in der Regel ein trauriger. Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Deutschen Bank von Ende 2024 wird über das Erbe am ehesten nach Schicksalsschlägen gesprochen. Demnach ist für 39 Prozent der Deutschen die schwere Erkrankung eines Angehörigen oder Freundes der Hauptgrund, sich über das eigene Testament Gedanken zu machen - und für 28 Prozent ist es ein Todesfall im nahen Umfeld.Dass die Bereitschaft, sich mit dem Thema Erbschaft zu befassen, gering ist, zeigt ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Nur 35 Prozent der potenziellen Erblasser in Deutschland haben überhaupt ein Testament verfasst. "Schweigen und aufschieben ist aber die schlechteste Lösung", sagt Maximilian Kleyboldt, CFP®, und Vorstand des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Er rät dazu, sich frühzeitig um die eigene Vermögens- und Nachlassplanung zu kümmern.Frühzeitige Planung schafft KlarheitWeil die Komplexität der vererbten Vermögensstruktur steigt, wächst auch die Gefahr, dass sich die Erben in den Haaren liegen. Eine frühzeitige Planung schafft dagegen Klarheit und bereitet die Angehörigen auf das vor, was im Erbschaftsfall auf sie zukommt. Die Beratungspraxis zeigt, dass die Beratenden sehr erstaunt sind, welche hohe Erbschaftsteuerlasten anfallen können. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass die gesetzliche Erbfolgeregelung genau zu den individuellen Vorstellungen und der jeweiligen Familienkonstellation passt. In den meisten Fällen ist es jedoch sinnvoll, Anpassungen vorzunehmen, etwa durch die Verfügung einer testamentarischen Erbfolge, die Anordnung von Vermächtnissen oder die Benennung von Ersatzerben.Deshalb ist es speziell für Vermögende ratsam, rechtzeitig die Beratungsleistung eines Estate Planners in Anspruch zu nehmen. Estate Planning ist der Fachbegriff, der die Beratung für den Vermögensübergang zwischen den Generationen beschreibt. Diese besondere Beratungsplanung geht weit über die reinen steuerlichen oder rechtlichen Aspekte der Vermögensnachfolge hinaus. "Estate Planning will auch die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen des Vermögensübergangs seitens des Erblassers, seiner Erben und auch der nachfolgenden zweiten Generation planen und transparent machen", erläutert Kleyboldt, zugleich Direktor Wealth Planning bei der Bethmann Bank.Konkret geht es zunächst darum zu ermitteln, welche Absicherung für den Partner und die Kinder nach dem Tod bestehen soll und welche Konflikte es zu vermeiden gilt, um dann im zweiten Schritt Handlungsfelder zu identifizieren und mögliche Lösungswege aufzuzeigen. "Der Bedarf an einer umfassenden Nachfolgeplanung nimmt zu und die Anforderung an ein professionelles Generationenmanagement des Vermögens steigt. Und damit wird Estate Planning zunehmend wichtiger", sagt Kleyboldt und verweist darauf, dass immer größere private Vermögen wie auch Betriebsvermögen an die nächste Generation übergehen.Probesterben deckt Schwachstellen aufAls gutes Instrument im Estate Planning hat sich das sogenannte Probesterben etabliert. Das ist ein Begriff aus der Nachfolgeplanung, der die Simulation des eigenen Todes beschreibt. Dabei wird geprüft, welche familiären, wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Konsequenzen eintreten würden, wenn der Erblasser zu diesem Zeitpunkt versterben würde. "Das Probesterben ist eine sinnvolle Methode, um die eigene Nachlassplanung realistisch zu überprüfen und zu verbessern", berichtet Kleyboldt.Dadurch können nicht nur Lücken in der Nachlassplanung aufgedeckt werden, sondern es dient auch der strukturellen Optimierung, der Überprüfung, ob überhaupt genügend liquide Mittel für Erben, Unternehmen oder Pflichtteilsansprüche vorhanden sind, und nicht zuletzt der Vermeidung von späteren Erbstreitigkeiten und gegebenenfalls der Reduzierung der Erbschaftsteuern.Wer den Familienfrieden und das hart erarbeitete Vermögen bewahren will, sollte sich also frühzeitig und sorgfältig mit seiner Nachlassplanung auseinandersetzen. Professionelle Unterstützung bieten professionelle Nachlassplaner wie die vom FPSB zertifizierten Estate Planner, die CFEP®-Professionals. Die Fachleute helfen bei der Entwicklung einer bedarfsorientierten Strategie und nennen beispielsweise Vor- und Nachteile möglicher Schenkungen. Und sie fungieren als Schnittstelle zwischen dem Vermögensinhaber als Erblasser und den Erben sowie den unverzichtbaren weiteren Beratern wie Rechtsanwälten oder Steuerberatern, die die juristischen und steuerlichen Aspekte abdecken.Über den FPSB Deutschland e.V. Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 28 Mitgliedsländern und über 230.000 Zertifikatsträgern. Dessen Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an.Zentrale Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln. Wichtige Gütesiegel sind der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, der CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER, der EFPA European Financial Advisor® EFA und der CGA® CERTIFIED GENERATIONS ADVISOR. Der FPSB Deutschland hat ferner den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Dafür arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.Ein weiteres Anliegen des FPSB Deutschland ist die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der Verband den Verbraucher-Blog www.frueher-planen.de ( https://www.frueher-planen.de ) lanciert. Er informiert neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen und beinhaltet drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage.Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fpsb.de ( https://www.fpsb.de )Folgen Sie uns auch auf LinkedIn unter: https://de.linkedin.com/company/fpsbdeutschland ( https://de.linkedin.com/company/fpsbdeutschland )(Ende)Aussender: FPSB Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. Ansprechpartner: Iris Albrecht Tel.: +49 681 41 09 806 10 E-Mail: presse@fpsb.de Website: www.fpsb.de