Yasmin Fahimi, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), drängt Arbeitgeber zum Investieren in den deutschen und europäischen Wirtschaftsstandort.
"Dort ist ihr Kapital gerade angesichts eines erratischen, also im Schlingerkurs befindlichen, US-Präsidenten am besten aufgehoben", sagte die DGB-Chefin der "Augsburger Allgemeinen".
An die Unternehmen gerichtet sagte sie: "Vertraut auf Stabilität und Berechenbarkeit, auf die Leistungsfähigkeit des deutschen und europäischen Standorts. Hört auf zu jammern. Klotzt ran und investiert jetzt in Deutschland."
Die Forderung von Teilen der Arbeitgeber nach Streichung sozialer Leistungen sieht Fahimi unterdessen kritisch: Sozialversicherungsbeiträge seien erarbeitete und verdiente Lohnbestandteile. "Daran gibt es gar nichts wegzuschneiden."
Zur Rente sagte sie, "es müssten endlich alle Selbstständigen als Pflichtversicherte in die Rentenkasse einzahlen". Diese Gruppe wachse überproportional an als Bezieher von Grundsicherung im Alter. Eine Stabilisierung der Rentenversicherung gelinge aber am besten, wenn man in Deutschland viele gut bezahlte Arbeitskräfte habe, die Rentenbeiträge auf der Grundlage guter Tariflöhne einzahlen. Gerade in schwierigen Zeiten brauche man einen starken, verlässlichen Sozialstaat, so die DGB-Vorsitzende.