Die Polizei hat ein weiteres Mitglied der mutmaßlich linksextremistischen Gruppe um Lina E.
gefasst. Der deutsche Staatsangehörige sei am Freitag im Zug von Erfurt nach Gera durch Beamte des Landeskriminalamts Sachsen festgenommen worden, teilte der Generalbundesanwalt am Samstag in Karlsruhe mit.
Der Beschuldigte sei "dringend verdächtig", sich in mehreren Fällen an einer kriminellen Vereinigung beteiligt zu haben. Zudem werden ihm gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Urkundenfälschung und versuchter gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr zur Last gelegt.
Der Festgenommene soll den Angaben zufolge einer in und um Leipzig gegründeten Vereinigung angehören, "deren Mitglieder eine militante linksextremistische Ideologie teilen". Dies schließe insbesondere die Ablehnung des bestehenden demokratischen Rechtsstaates, des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung sowie des staatlichen Gewaltmonopols ein. Die auch überregional vernetzte Vereinigung soll in den Jahren 2019 und 2020 gewaltsame Angriffe gegen Personen durchgeführt haben, die aus ihrer Sicht der "rechten Szene" angehörten. Der Beschuldigte soll an der Seite der gesondert verfolgten Lina E. innerhalb der Vereinigung eine "herausgehobene Stellung" eingenommen haben.