Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) fordert, dass die Hintergründe des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg detailliert ermittelt werden.
"Ich werde mich dafür einsetzen, dass dieses Verbrechen umfassend aufgeklärt wird", sagte er am Samstag. Das sei man den Opfern schuldig und das erwarteten zu Recht auch die Bürger im Land, fügte er hinzu.
"Meine Gedanken sind bei den Opfern des Attentats und ihren Angehörigen. Ihnen muss nun unsere ganze Unterstützung und Hilfe gelten. Ich hoffe insbesondere, dass die vielen Verletzten genesen werden und es keine weiteren Todesopfer zu beklagen gibt", so Haseloff.
Der rechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Günter Krings (CDU), forderte derweil politische Konsequenzen. "Es kann nicht sein, dass Terrortaten meist nur dann verhindert werden können, wenn uns ausländische Dienste Hinweise geben. Wir müssen deshalb unseren Nachrichtendiensten und Sicherheitsbehörden die Befugnisse und Kompetenzen geben, die sie brauchen, um uns und unsere Freiheit zu schützen", sagte Krings der "Rheinischen Post".
"Mit dieser Forderung standen wir als Union bislang ziemlich allein. Weder die drei Parteien der Bundesregierung noch die AfD waren dazu in den letzten Jahren bereit. Ich hoffe, dass die furchtbare Tat von Magdeburg nun zumindest zu einem Umdenken führt", sagte Krings.
"Absolute Sicherheit kann es nicht geben. Aber bevor wir uns in unseren Innenstädten immer weiter einmauern, müssen wir Verfassungsschutz und Polizei mehr und die richtigen Instrumente geben, um Täter rechtzeitig zu stoppen, egal ob es sich um Islamisten, Rechtsextremisten oder andere handelt", sagte der ehemalige Innen-Staatssekretär.
"Wir brauchen schnell Klarheit über die Umstände und Hintergründe dieser schlimmen Tat. Dazu gehört die Frage, wie der Täter mit seinem Auto überhaupt auf den Weihnachtsmarkt gelangen konnte. Noch wichtiger ist es zu klären, wie wir solche Täter früher erkennen und damit stoppen können."
Unterdessen haben etliche Städte und Bundesländer verschärfte Sicherheitsvorkehrungen auf ihren Weihnachtsmärkten angekündigt oder wollen diese zumindest prüfen.