CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann setzt erstmals eine klare Zielmarke für die bevorstehende Bundestagswahl.
"Es muss über die 30 gehen, wenn sich wirklich etwas verändern soll", sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenportal T-Online.
Die Partei müsse auf den letzten Metern vor der Wahl noch einmal deutlich machen, "dass es nur mit einer starken CDU eine stabile Regierung und einen Politikwechsel gibt", sagte er. "Mit einer schwachen CDU wird das nicht gehen." Deshalb gehe es jetzt noch einmal darum, maximal zu mobilisieren.
Ziel der Christdemokraten sei ganz klar, dass es nach der Wahl für eine Zweierkoalition reiche. "Eine Dreierkonstellation kann niemand wollen", sagte Linnemann.
Von Leihstimmen für die FDP hält der CDU-Generalsekretär wenig. "Ich persönlich finde eine liberale Partei gehört grundsätzlich in den Bundestag. Aber ich muss auch sagen: Die CDU hat nichts zu verschenken, erst recht keine Zweitstimmen." Die FDP habe das neue Wahlrecht selbst zu verantworten. "Wenn das jetzt dazu führt, dass es nicht reicht, kann ich nur sagen: Selbst schuld. Jede Partei kämpft für sich", so Linnemann. Die FDP droht an der Fünfprozenthürde zu scheitern, die allerdings durch die Wahlrechtsreform nicht verändert wurde.
Mit wem die Union für den Fall eines Wahlsieges tatsächlich zusammenkommt, werde man sehen. "Im besten Fall können wir zwischen zwei Optionen wählen", so der Generalsekretär. Gemeint sind SPD und Grüne. Fest stehe dabei schon jetzt, dass die Union "klare Vorstellungen" davon habe, wie ein Politikwechsel funktioniert.