Nach dem Flugzeugunglück in Südkorea mit zahlreichen Toten hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dem südkoreanischen Interimspräsidenten Choi Sang-mok ein Kondolenzschreiben geschickt.
"Die Nachricht von dem verheerenden Flugzeugunglück in Muan, bei dem so viele Menschen ihr Leben verloren haben, hat mich zutiefst bestürzt", schreibt der Bundespräsident. "Dies ist ein trauriger Tag für Südkorea und alle, die Ihrem Land und seinen Menschen nahestehen."
Das deutsche Staatsoberhaupt verwies darauf, dass Südkorea in diesen Wochen bereits "durch eine schwere Zeit" gehe. Das Flugzeugunglück sei ein weiterer Schlag ins Herz der Nation. "Als langjährige Partner und befreundete Demokratien fühlen wir uns eng mit dem koreanischen Volk verbunden und stehen in diesen herausfordernden Zeiten fest an der Seite Koreas", so Steinmeier.
Die Unglücksmaschine - eine Boeing 737-800 der Jeju Air, die 175 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord hatte - war in Bangkok in Thailand gestartet und hatte am Sonntagmorgen in Südkorea am Muan International Airport eine Bruchlandung hingelegt. Bisher wurden 177 Tote offiziell bestätigt. Zwei Besatzungsmitglieder überlebten die Katastrophe, und zwei Personen werden noch vermisst. Es gilt aber als sehr wahrscheinlich, dass es bei zwei Überlebenden bleiben wird.
Offenbar hatte das Flugzeug versucht, ohne ausgefahrenes Fahrwerk zu landen. Das Flugzeug schlitterte in der Folge über den Boden und prallte gegen eine Betonwand, bevor es in Flammen aufging. Viele Passagiere wurden beim Aufprall aus dem Flugzeug geschleudert. Die Behörden gehen davon aus, dass das Versagen des Fahrwerks möglicherweise auf einen Vogelschlag zurückzuführen sein könnte, entsprechende Ermittlungen wurden eingeleitet.