Die Schauspielerin Julia Koschitz hat sich erschrocken gezeigt über die steigende Zahl der Femizide in Deutschland.
Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die österreichische Schauspielerin, dass es aber gut sei, dass offener über das Thema "toxische Beziehungen" gesprochen werde.
Auf die Frage, ob es in ihrem Umfeld ähnlich toxische Dynamiken gäbe, wie im Thriller "Ewig Dein", bei dem sie die Hauptrolle spielte, sagte sie: "Nicht in dieser krassen Form, aber abgeschwächt kenne ich das schon. Wo Besitzansprüche gestellt werden, die mir ungesund erscheinen oder wo "Gaslighting" an der Tagesordnung steht."
Sie hoffe, dass der Film, auch wenn er als Thriller verpackt sei, dem einen oder anderen dabei helfe, auf "Warnsignale aufmerksam zu machen".
Über das Hineindenken in eine Rolle erzählte sie: Was sie am nachhaltigsten an diesem Beruf begeistere, sei der ständige Perspektivwechsel. "Es ist die eine Sache, auf intellektueller Ebene verstehen zu wollen, warum eine Person etwa eine bestimmte Partei wählt oder eine mir völlig fremde Meinung hat." Als Schauspielerin mache sie sich die Mühe, sich wirklich in einen Menschen hineinzuversetzen und seine Gefühlswelt zu verstehen. "Das bereichert meinen Blick auf die Welt, auf mich und auf andere", so Koschitz.