Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Inflationsrate für den Monat Februar 2025 mit 2,3 Prozent bestätigt.
Ende Februar war bereits eine entsprechende Schätzung veröffentlicht worden. Im Januar hatte sie bereits bei diesem Wert gelegen.
Wie das Bundesamt am Freitag weiter mitteilte, verstärkte sich der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln im Februar 2025. Zudem blieben insbesondere die überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend. Dagegen dämpfte die Preisentwicklung bei Energie auch im Februar 2025 die Inflationsrate. Gegenüber dem Vormonat Januar 2025 stiegen die Verbraucherpreise im Februar 2025 um 0,4 Prozent.
Die Preise für Energieprodukte lagen im Februar 2025 um 1,6 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Bereits im Januar 2025 und Dezember 2024 hatte der Preisrückgang jeweils bei -1,6 Prozent gelegen. Binnen Jahresfrist gingen im Februar 2025 die Preise sowohl für Kraftstoffe (-0,7 Prozent) als auch für Haushaltsenergie (-2,2 Prozent) zurück. Hier konnten die Verbraucher von günstigeren Preisen für Strom (-3,0 Prozent), Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (-5,0 Prozent) und leichtes Heizöl (-6,9 Prozent) profitieren. Erdgas (+2,0 Prozent) und Fernwärme (+9,7 Prozent) waren hingegen teurer als ein Jahr zuvor.
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Februar 2025 um 2,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat, nach +0,8 Prozent im Januar 2025. Der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln hat sich damit deutlich verstärkt und lag im Februar 2025 knapp über der Gesamtteuerung. Noch deutlicher waren die Nahrungsmittelpreise zuletzt im Januar 2024 gestiegen (+3,8 Prozent gegenüber Januar 2023). Von Februar 2024 bis Februar 2025 verteuerten sich vor allem Speisefette und Speiseöle (+11,9 Prozent, darunter Butter: +27,9 Prozent). Auch für Obst (+4,0 Prozent), Gemüse (+3,9 Prozent) und Molkereiprodukte (+3,7 Prozent) lag die Preiserhöhung weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Für einige Nahrungsmittelgruppen war auch eine geringere Preiserhöhung zu beobachten, zum Beispiel für Brot und Getreideerzeugnisse (+1,1 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (+0,2 Prozent).
Im Februar 2025 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +2,7 Prozent. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im Februar 2025 ebenfalls bei +2,7 Prozent. Die beiden Kenngrößen liegen seit über einem Jahr über der Gesamtteuerung und verdeutlichen somit, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen überdurchschnittlich hoch war.
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im Februar 2025 um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Februar 2024 bis Februar 2025 erhöhten sich Preise vor allem für kombinierte Personenbeförderung (+11,4 Prozent), für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+10,4 Prozent) und für Versicherungen (+9,4 Prozent). Deutlich teurer waren unter anderem auch stationäre Gesundheitsdienstleistungen (+6,5 Prozent), die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,6 Prozent) sowie Gaststättendienstleistungen (+4,4 Prozent). Bedeutsam für die Preisentwicklung bei Dienstleistungen bleiben zudem die Nettokaltmieten, die Teuerungsrate lag hier bei +2,1 Prozent und damit knapp unter der Inflationsrate. Dagegen waren weiterhin nur wenige Dienstleistungen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel Telekommunikation (-1,2 Prozent).
Waren insgesamt verteuerten sich von Februar 2024 bis Februar 2025 um 0,9 Prozent. Die Preise für Verbrauchsgüter (+1,4 Prozent) erhöhten sich, dagegen gaben die Preise für Gebrauchsgüter (-0,1 Prozent) leicht nach. Neben dem Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+2,4 Prozent) wurden einige andere Waren deutlich teurer, vor allem alkoholfreie Getränke (+5,9 Prozent) und Tabakwaren (+4,3 Prozent). Preisrückgänge hingegen waren außer bei der Energie (-1,6 Prozent) beispielsweise bei Mobiltelefonen (-8,9 Prozent) und Informationsverarbeitungsgeräten (-7,7 Prozent) zu verzeichnen.
Im Vergleich zum Januar 2025 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2025 um 0,4 Prozent. Merklich teurer binnen Monatsfrist wurden unter anderem Pauschalreisen (+9,1 Prozent). Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt stiegen binnen Monatsfrist um 1,1 Prozent, unter anderem zogen hier die Preise für frisches Gemüse (+4,5 Prozent) und für Obst (+2,5 Prozent) an. Günstiger wurden hingegen Speisefette und Speiseöle (-1,6 Prozent, darunter Butter: -3,1 Prozent). Energie insgesamt verteuerte sich um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Einzelnen standen auch hier den Preissteigerungen beispielsweise bei Kraftstoffen (+1,2 Prozent) und Erdgas (+0,6 Prozent) Preissenkungen bei leichtem Heizöl (-2,8 Prozent) gegenüber, so die Statistiker.