Die Importpreise in Deutschland sind im November 2024 um 0,6 Prozent höher gewesen als im Vorjahresmonat.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, stiegen die Einfuhrpreise gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent. Im Oktober hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -0,8 Prozent gelegen, im September bei -1,3 Prozent.
Die Exportpreise lagen im elften Monat des Jahres um 1,2 Prozent über dem Stand von November 2023. Im Oktober hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +0,6 Prozent gelegen, im September bei +0,4 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Exportpreise um 0,3 Prozent.
Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise im November hatte der Rückgang der Energiepreise um 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise um 1,7 Prozent höher als im November 2023. Gegenüber Oktober stiegen sie um 0,5 Prozent. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 1,4 Prozent über dem Stand von November 2023 und um 0,8 Prozent über dem Stand von Oktober.
Die Einfuhr von Erdöl war 11,6 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat (+0,7 Prozent gegenüber Oktober). Mineralölerzeugnisse kosteten 10,9 Prozent weniger als im November 2023 (+1,6 Prozent gegenüber Oktober). Hier waren insbesondere Dieselkraftstoffe und leichtes Heizöl (-17,4 Prozent) sowie Motorenbenzin (-14,6 Prozent) preiswerter als vor einem Jahr. Während die Preise bei Motorenbenzin auch gegenüber Oktober 2024 fielen (-1,6 Prozent), stiegen die Preise bei Dieselkraftstoff und leichtem Heizöl um 2,5 Prozent.
Die Einfuhrpreise von Erdgas sanken gegenüber November 2023 um 5,1 Prozent, gegenüber Oktober stiegen sie allerdings um 5,9 Prozent. Dagegen war insbesondere elektrischer Strom 27,2 Prozent teurer als im November 2023 und 33,3 Prozent teurer als im Oktober.
Die Importpreise für Konsumgüter lagen im November um 3,4 Prozent über denen des Vorjahresmonats (+0,9 Prozent gegenüber Oktober). Während Gebrauchsgüter gegenüber November 2023 mit +1,2 Prozent kaum teurer waren (+0,6 Prozent gegenüber Oktober), lagen die Importpreise von Verbrauchsgütern 4,0 Prozent über denen von November 2023 (+1,0 Prozent gegenüber Oktober).
Bei den Verbrauchsgütern musste insbesondere für Nahrungsmittel mit +9,0 Prozent deutlich mehr bezahlt werden als im November 2023. Süßwaren (ohne Dauerbackwaren) kosteten im Schnitt 66,8 Prozent, Orangensaft 53,3 Prozent, Geflügelfleisch 18,4 Prozent sowie Milch und Milcherzeugnisse 13,5 Prozent mehr als im November 2023.
Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter lagen im November um 8,5 Prozent über dem Vorjahresmonat (+2,5 Prozent gegenüber Oktober), so das Bundesamt weiter. Insbesondere Rohkakao (+114,8 Prozent) war deutlich teurer als vor einem Jahr, gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise hier um 18,5 Prozent. Rohkaffee war um 38,4 Prozent teurer als im November 2023 und um 14,9 Prozent teurer als im Vormonat. Dagegen waren unter anderem Gurken (-36,4 Prozent), Speisezwiebeln (-31,2 Prozent) und lebende Schweine (-13,2 Prozent) preiswerter als vor einem Jahr.
Die Preise für Vorleistungsgüter lagen um 1,1 Prozent über denen des Vorjahresmonats. Gegenüber dem Vormonat stiegen sie um 0,4 Prozent. Bei Investitionsgütern waren sie 0,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat und stiegen gegenüber dem Vormonat leicht um 0,1 Prozent.
Bei der Ausfuhr hatten im November 2024 die Preissteigerungen bei Konsumgütern den größten Einfluss auf die Preisentwicklung, teilten die Statistiker weiter mit. Diese verteuerten sich gegenüber November 2023 um 3,3 Prozent (+0,4 Prozent gegenüber Oktober). Während Gebrauchsgüter im Vorjahresvergleich um 1,2 Prozent teurer waren, lagen die Preise für Verbrauchsgüter 3,7 Prozent über denen von November 2023. Besonders die Exporte von Kakaomasse, Kakaobutter, Kakaofett, Kakaoöl und Kakaopulver waren mit einem Plus von 183,3 Prozent fast dreimal so teuer wie vor einem Jahr, die Preise für exportierte Butter und andere Fettstoffe aus Milch lagen 44,5 Prozent über denen von November 2023.
Der Export landwirtschaftlicher Güter war 2,0 Prozent teurer als im November 2023 (+1,6 Prozent gegenüber Oktober 2024). Auch die Preise für exportierte Investitionsgüter waren im Vergleich zu November 2023 um 1,5 Prozent höher (+0,2 Prozent gegenüber Oktober). Einen wesentlichen Einfluss hatten hier die gegenüber November 2023 gestiegenen Preise für Maschinen (+2,1 Prozent) sowie für Kraftwagen und Kraftwagenmotoren (+2,6 Prozent). Die Preise für exportierte Vorleistungsgüter lagen 0,9 Prozent über denen des Vorjahresmonats. Gegenüber dem Vormonat stiegen sie leicht um 0,1 Prozent.
Energieexporte waren um 10,6 Prozent preiswerter als im Vorjahresmonat, verteuerten sich aber deutlich um 7,7 Prozent im Vergleich zu Oktober. Erheblich günstiger im Vorjahresvergleich waren Erdgas (-18,5 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (-11,3 Prozent). Gegenüber dem Vormonat wurde Erdgas jedoch um 8,3 Prozent teurer exportiert, die Preise für Mineralölerzeugnisse stiegen um 1,9 Prozent.