Miningscout / DE0000000022
Der kanadische Batteriemetall-Projektentwickler VanadiumCorp will frühzeitig in den Wachstumsmarkt für Vanadium-Batterieanwendungen einsteigen und arbeitet am Aufbau der Minenproduktion ebenso wie an Produktionsanlagen für die Weiterverarbeitung zu Vanadium-Elektrolyten. VanadiumCorp Resource (ISIN: CA9214283066, WKN: A40SL4) hat sich auf kritische Metalle im expandierenden Bereich der Energiespeicherung spezialisiert. Im Fokus steht eine neue Generation von langlebigen Vanadium-Flow-Batterien (VFBs), die auf die Dekarbonisierung der Stromnetze abzielen. Für die Lieferkette dieser VFBs will das Unternehmen hochreine Vanadium-Elektrolyte als Hauptbestandteil liefern. Das Vanadium soll dafür im Bergbau gewonnen und anschließend weiterverarbeitet werden. Bei der Rohstoffgewinnung steht das fortgeschrittene Vanadium/Titan/Eisen-Projekt Lac Doré im kanadischen Québec mit hochgradigen Mineralisierungen und weltweit signifikanter Vanadium-Ressourcenschätzung im Mittelpunkt. Im Hinblick auf die Weiterverarbeitung existiert in Kanada bereits eine Pilotanlage zur Vanadium-Elektrolyten Produktion. Beides ist essentiell für die Strategie des Unternehmens. VanadiumCorp will sich zum Kernkomponentenzulieferer von Stromnetz-Batteriespeichern zur Sicherstellung und Verbesserung der Energieversorgung entwickeln. Auf Elektrolyte entfällt der größte Kostenanteil bei Vanadium-Flow-Batteriesystemen (VFB). Elektrolyte stellen dadurch den kritischen Faktor für die Expansion des Markts langlebiger Energiespeicher dar. Die Führungsetage um CEO Gilles Dupuis will deshalb frühzeitig in den wachsenden Markt für VFBs und in die Lieferkette mit Vanadium-Elektrolyten einsteigen. Dazu soll zunächst ein signifikanter Marktanteil bei Elektrolyten erreicht, dann die Rohstoffproduktion gestartet werden. VanadiumCorp plant Rohstoffabbau in Quebec Das Lac-Doré-Projekt ist eine strategische, bislang unerschlossene Vanadium-Ressource in eisen- und titanhaltigem Titanomagnetit. Das Projekt liegt in der kanadischen Provinz Quebec 27 Kilometer von der Bergbaustadt Chibougamau entfernt und gehört nach Darstellung des Unternehmens zu den wenigen Vanadium-Ressourcen, die erfolgreich auf die Einhaltung der Qualitätsanforderungen für vanadiumbasierte Energiespeicher getestet wurden. Die vorliegende Ressourcenschätzung gilt mittlerweile als veraltet, weist allerdings im Hinblick auf Größe und Gehalte Ähnlichkeiten zu der Ressource des benachbarten Southwest Deposits von Strategic Resources auf. Der NPV (8%) dieses Projekts liegt gemäß der Machbarkeitsstudie von 2022 bei 1,9 Mrd. CAD nach Steuern mit einer Minenlebensdauer von 39 Jahren. Die Reserven liegen bei 127,8 Mt mit 0,46% V2O5 (in situ), 40,2% Fe2O3 und 7,8% TiO2. Seit der veralteten Ressource für Lac-Doré wurden dort keine weiteren Bohrungen vorgenommen. Die wesentlichen Annahmen von damals gelten aber auch weiterhin. So ergibt eine Magnetabscheidung ein Magnetitkonzentrat von etwa 25 % der Head Grade Tonnage mit Recovery Rates von 70 % bei Vanadium, 56 % bei Eisen und 30 % bei Titan. Ohne Berücksichtigung der Recovery Rate aus dem Konzentrat selbst ergibt sich eine M&I Ressource von 1,49 Mrd. Pfund Vanadiumpentoxid (V2O5). Dies ist weltweit eine der größten Ressourcen des Metalls. Mit 1,3 % V2O5 im M&I Magnetitkonzentrat ist die Ressource außerdem eine der hochgradigsten. Mit dem Iron-T-Projekt befindet sich im Portfolio von VanadiumCorp noch ein weiteres Projekt, das 350 km westlich von Lac Doré im Minenbezirk Matagami liegt, derzeit aber keine Priorität besitzt. Aktuell läuft die Exploration des Projekts auf Hochtouren. In der Ressourcenzone konnte im August 2024 ein zweimonatiges Kartierungs- und Vermessungsprogramm abgeschlossen werden, Genehmigungen für Probenahmen liegen vor. Außerdem soll die Neuerfassung von ausgewählten Bohrkernen das 3D Strukturmodell der Lagerstätte verbessern. Ende 2024 und Anfang 2025 wurden geophysikalische Untersuchungen mittels der Ambient-Noise-Tomographie (ANT) von CAUR Technologies durchgeführt, um die Lagerstätte weiter zu charakterisieren. Das Ziel: Bohrziele identifizieren und eine Ressourcenschätzung erstellen. Weiterverarbeitung in hauseigener Anlage geplant Schon bevor die Rohstoffproduktion starten kann, hat VanadiumCorp Kapazitäten für die Weiterverarbeitung errichtet. Das Unternehmen betreibt in Val-des-Sources in Québec eine Pilotanlage zur Herstellung hochreiner Vanadium-Elektrolyte. Im April 2024 wurde die Produktion mit einer erwarteten Kapazität von jährlich 300.000 Litern, die rund 5,7 MWh jährlich an elektrischer Energie in VFB-Installationen speichern können, gestartet. Das dafür notwendige Material bezieht man derzeit von US Vanadium, einem Großhändler für Industriechemikalien aus Arkansas, USA. Die 2,2 Mio. CAD teure Pilotanlage ist nur der erste Schritt. Derzeit laufen Vorstudien für eine weitere Produktionsanlage in Sherbrooke (ebenfalls Quebec). In Phase-1 (ab 2026, CAPEX 20 Mio. CAD) wird eine Produktion von 4 Mio. Litern an Elektrolyten pro Jahr angestrebt, in Phase 2 (2027, CAPEX 15 Mio. USD) soll diese Kapazität verdoppelt werden. In einer Phase 3 plant das Unternehmen ab ca. 2028 eine internationale Aufstellung mit 4 weiteren Elektrolyt-Produktionsanlagen, die jeweils 4 Mio. Liter jährlich produzieren. Jeweils zwei Anlagen sollen in den USA und der EU errichtet werden. Das langfristige Produktionsziel von 26 Mio. Litern an Elektrolyten würde eine VFB-Energiespeicherkapazität von 500 MWh pro Jahr ermöglichen. Vanadium: Ein Metall mit besonderen Eigenschaften Vanadium wird schon lange in der Industrie eingesetzt. Automobil- und Maschinenbauer erkannten bereits Anfang des 20. Jahrhunderts die Zähigkeit und Dauerfestigkeit von Vanadiumlegierungen und verwendeten sie in Achsen, Kurbelwellen, Zahnrädern und anderen wichtigen Komponenten. Vanadium wurde zusammen mit Aluminium verwendet, um Titanlegierungen in Düsentriebwerken und Hochgeschwindigkeitsflugzeugen die erforderliche Festigkeit zu verleihen. Der Großteil des am Markt nachgefragten Vanadiums wird in der Stahlherstellung verwendet. Nun kommt ein neues Einsatzfeld hinzu: Energiespeicher. Im Einsatz als Batteriematerial wird die Energie in leitfähiger Flüssigkeit, den Vanadium-Elektrolyten, gespeichert, die sich in VFBs sowohl in Anolyten als auch Katholyten befinden. Die spezialisierte Lösung enthält Vanadiumionen typischerweise in der Form von Vanadiumpentoxid. Vanadium-Elektrolyte machen bis zu 80 % von VFBs aus und sind zu 100 % immer wieder neu verwendbar. Die Vorteile von VFBs gegenüber Lithium-Ionen-Akkus: Eine längere Lebensdauer, bessere Rohstoffverfügbarkeit, keine Brandgefahr und eine unbegrenzte Anzahl an Zyklen. Vanadium kann auch in der E-Mobilität zum Einsatz kommen. Vanadium-Lithium Batterien können die Reichweite bzw. Kapazität konventioneller Lithium-Ionen-Batteriesysteme erhöhen. Vanadium reduziert daneben Kohlenstoff sowie Gewicht und erhöht gleichzeitig die Zugfestigkeit und Zähigkeit in Legierungen und Stahl. Vanadiumnachfrage wächst rasant – China und Russland dominieren Angebot Die Nachfrage nach Vanadium wächst rasant. Wurden 2024 noch rund 23.000 Tonnen verbraucht, dürften es bereits 2030 fast 140.000 Tonnen sein. Laut US Geological Survey dominieren Russland und China den Abbau des Rohstoffs. Von der geschätzten Minenproduktion von gut 100.000 Tonnen entfielen dem geologischen Dienst zufolge 70.000 Tonnen auf China und 21.000 Tonnen auf Russland. Es folgten Südafrika (8.000 Tonnen) und Brasilien (5.000 Tonnen) mit großem Abstand. China liegt bislang auch beim Einsatz von Vanadium in Energiespeichern vorn. 2024 gab Rongke Power die Fertigstellung des Projekts Xinhua Power Generation Wushi-Projekts bekannt, das eine Anlage mit einer 700 MWh Vanadium-Redox-Flow-Batterie (VRFB) umfasst. Im Jahr 2022 hatte das Rongke erfolgreich ein 400 MWh VRFB-Projekt im chinesischen Dalian in Betrieb genommen. Nach Angaben des Unternehmens haben die VRFB-Projekte die Netzstabilität verbessert, Stromspitzen bewältigt, die Integration erneuerbarer Energien erleichtert und die Reaktionsfähigkeiten im Notfall gestärkt. Fazit: Ein kritisches Metall und sein Produzent setzen zum Sprung an Das Bewusstsein für das Potenzial für Vanadium in EV- und Energiespeicherlösungen erwacht gerade erst. Das bislang durch nicht-westliche Länder dominierte Metall könnte wesentliche Problemstellungen der Energiewende vereinfachen. Dementsprechend dynamisch dürfte in den kommenden Jahren die Nachfrage wachsen: Mit den ersten Großinstallationen in China ist der endgültige Startschuss erfolgt. VanadiumCorp positioniert sich frühzeitig in diesem Wachstumsmarkt und will durch den Hochlauf der Produktion mit zugekauftem Vanadium rasch Marktanteile gewinnen. Perspektivisch soll der Rohstoff in eigenen Minen in Kanada abgebaut werden, was die strategische Position stärkt. Derzeit notiert die VanadiumCorp Aktie mit einer Marktkapitalisierung von unter 1 Mio. Euro noch auf absolut niedrigem Niveau. Dies könnte sich aber rasch ändern, sobald Vanadium den Weg vom Nischenthema in die Mainstreamdiskussion findet. Weitere Informationen zu VanadiumCorp Resource finden Sie im Unternehmensprofil auf Miningscout.de: https://www.miningscout.de/minenaktien/vanadiumcorp-resource-inc/ Unternehmen: VanadiumCorp ResourceTSXV: VRBISIN: CA9214283066WKN: A40SL4Webseite: https://vanadiumcorp.com Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte Die hier angebotene Berichterstattung stellt keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlung dar und ist weder explizit noch implizit als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die hanseatic stock publishing UG und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Berichterstattung dient ausschließlich der Leserinformation und stellt zu keinem Zeitpunkt eine Handlungsaufforderung dar. 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